Schon seit längerem hat der IVDA erkannt, dass Informationen eine wesentliche Zugangshürde zum ÖPNV sind, und setzt sich für Veränderungen in diesem Bereich ein. Dabei setzt der IVDA im wesentlichen auf die Zentralisierung des Informations- und Krisenmanagement in der Hand der Aufgabenträger – in der Stadt Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt Dieburg wäre dies die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (DADINA). Zu sehr wurde in den letzten Jahren deutlich, dass insbesondere bei Unfällen o.ä. die Systemsicht zu kurz kommt und die derzeit damit beauftragten Unternehmen zu sehr mit eigenen Problemen zu kämpfen haben. Jedoch gerade bei besonderen Situationen ist es unabdingbar, dass eine zentrale Stelle den Überblick über alle Verkehrsmittel und Verkehrsunternehmen behält und so ein einheitliches Zielgerichtetes Krisenmanagement betreibt.
Der IVDA erwartet von der Zentralisierung jedoch nicht nur eine wesentliche Verbesserung der Fahrgastinformation und des Krisenmanagement, sondern auch deutliche Synergieeffekte. Schließlich werden derzeit bei jedem Verkehrsunternehmen autarke eigene Systeme in unterschiedlichen Ausmaßen vorgehalten, die die DADINA letztendlich über die Verkehrsverträge und die darin festgelegt Vergütung bezahlt.
Neben dieser grundsätzlichen Systemkritik ist der IVDA aber auch an andere Stelle bemüht die Informationen vor Ort für die Fahrgäste zu verbessern. Erstmalig konkret aktiv wurde der IVDA dabei im Frühjahr 2004, nachdem aufgefallen war, dass an vielen Haltestellen insbesondere im Landkreis die Aushangfahrpläne mit den Abfahrzeiten der Busse an den Haltestellen fehlten. Da für die Aushangfahrpläne die beauftragten Verkehrsunternehmen zuständig sind, diese aber vielfach keine Anstalten machen sich besser um die Haltestellen zu kümmern, hängte der IVDA flächendeckend eigene Informationen in leeren Informationskästen an Haltestellen aus. Auf diesen Informationen wurde im wesentlichen versucht den Fahrgästen die vorhandenen Servicenummern bekannt zu geben mit der Aufforderung, sich bei Problemen und fehlenden Fahrplänen an diese Nummern zu wenden. Darüber hinaus installierte der IVDA testweise ein SMS-Feedbacksystem, bei dem die Fahrgäste per SMS Beschwerden und Mängel direkt melden konnten. Dieses technisch einfache und zudem ausgesprochen preiswerte System wurde erfolgreich getestet und es soll nun versucht werden, es dauerhaft zu installieren.
Im Sommer 2004 wurde der IVDA zum damaligen Heinerfest aktiv. Durch die Kumulierung von besonderen Situationen in diesem Jahr, Baustelle auf der wichtigsten ÖPNV-Stammstrecke (Rheinstraße) mit weitreichenden Umleitungen und den zusätzlichen Umleitungen durch das Heinerfest, bestand ein besonders hoher Informationsbedarf bei den Fahrgästen. Da dieser insbesondere von der HEAG auch nach mehreren Hinweisen durch den IVDA nicht gedeckt wurde, wurde der IVDA selber aktiv. Mit selbstgedruckten Aushängen an den Haltestellen informierte der IVDA die verwunderten Fahrgäste und prangerte den Missstand in einer Pressemitteilung an.