Das Darmstädter Echo wirdmet den Erfahrungen mit dem kostenlosen Kurzzeitparken in anderer Städten einen umfangreichen Bericht. Daraus geht hervor, dass die meisten Städte die Versuche nach kurzer Laufzeit wieder gestoppt haben.
Die Frankfurter Rundschau berichtet heute über die Kritik des IVDA am Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, das Parken auf städtischen Parkplätze in den ersten 30 Minuten kostenfrei anzubieten.
Ergänzend berichtet die Frankfurter Rundschau in dem Artikel, dass ein ähnliches Modell derzeit in Frankfurt wieder abgeschafft werden soll.
Wie die Frankfurter Rundschau und das Darmstädter Echo übereinstimmend berichten, hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt am vergangenen Dienstag mit breiter Mehrheit einen Antrag der CDU gebilligt, nach dem das Parken auf städtischen Parkplätzen in den ersten 30 Minuten im Rahmen eines Modellversuchs kostenlos angeboten wird. Der Modellversuch ist auf ein Jahr ausgelegt.
Der IVDA reagiert auf den Modellversuch heute mit einer Pressemitteilung und kritisiert den Beschluss scharf. Felix Weidner, Vorsitzender des IVDAs: "Diese Regelung wird den Parksuchverkehr in der Innenstadt und den umliegenden Quartieren massiv verstärken und den dortigen Anwohnern und Geschäftstreiben großen Schaden zufügen. Fachlich ist das kostenlose Kurzzeitparken nicht begründbar."
Wie einem Bericht der Humbold-Universität (Berlin) auf www.uni-protokolle.de zu entnehmen ist, weisen aktuelle Forschungen zu flächendeckenden und punktuellen Parkraumbewirtschaftungskonzepten in Innenstädten darauf hin, dass die Einrichtung von Parkraumbewirtschaftungszonen für fast alle Betroffenen von Vorteil ist. Die durchschnittliche Parkdauer wird verkürzt, wodurch mehr Autos den gleichen Parkplatz nutzen können. Dies wiederum verringert den "Parkplatzsuchverkehr", welcher in europäischen Innenstädten einen hohen Anteil am Verkehr hat.
Da Anwohner in der Regel bevorzugt behandelt werden, finden auch sie schneller einen Platz für ihr Auto. Potenzielle Langzeitparker, wie z.B. Beschäftigte, Auszubildende und Studenten, werden gezwungen, alternative Abstellmöglichkeiten zu nutzen oder ganz auf Bus und Bahn umzusteigen. Gerade letzterer Punkt ist im Interesse von Planern und Anwohnern und ganz im Sinne von Umwelt und integrierten Verkehrsplänen.
Mit den vermeindlich zu hohen Parkgebühren in den Darmstädter Innenstadtparkhäusern hat die Presse ein gefundenes Fressen für die Sommerpause gefunden. Auch heute ist wieder ein ausführlicher Bericht im Darmstädter Echo erschienen, in dem unter anderem die Preise verschiedener QPark-Parkhäuser in der BRD verglichen werden. Weiterhin wird in dem Bericht auch auf Kritik der CDU-Fraktion an der Ankündigung des Darmstädter Oberbürgermeister Walter Hoffmann, er habe mit "großem Interesse" die Kritik des City-Einzelhandels an den hohen Parkgebühren wahrgenommen, berichtet.
Über die CDU-Kritik schreibt auch die Frankfurter Rundschau.