Im Frühjahr 2003 waren die Einzelhändler der Darmstädter Innenstadt und die Stadtmarketinggesellschaft Pro Regio an die Öffentlichkeit getreten mit der Forderung, die Parkhauspreise in der Darmstädter Innenstadt zu reduzieren. Dies lehnt der IVDA als Maßnahme in die falsche Richtung ab. Eine derartige Maßnahme würde einen Verlagerungseffekt vom ÖPNV auf das Auto bewirken und wäre daher kontraproduktiv für die Stadtentwicklung.
Selbstverständlich versteht der IVDA die Sorgen und Nöte der Einzelhändler, die unter der angespannten wirtschaftlichen Lage leiden. Jedoch kann das Auto hierbei nicht als Allheilmittel für alle Probleme, mit denen der Einzelhandel zu kämpfen hat, herangezogen werden. Dies ist nicht nur eine sehr einseitige Sichtweise sondern verstellt auch den Blick auf die Alternativen.
Die geforderte Senkung der Parkgebühren, die im Vergleich zu vielen anderen deutschen Städten aber schon eher niedrig sind, ist nicht nur eine Maßnahme, deren Erfolg zweifelhaft ist, sondern sie steht auch jeglichen Zielen der Stadtentwicklung und einer „lebenswerten Stadt“ entgegen. Bei einer Senkung der Parkgebühren ist zu befürchten, dass auch Darmstädter Bürger, die derzeit noch den ÖPNV benutzen, in Zukunft mit dem Auto in die Innenstadt zum Einkaufen fahren. Der damit verbundene Mehrverkehr kann auch nicht im Sinne des Einzelhandel sein.
Der IVDA fordert den Handel daher auf, anstelle des Parkhausrabatts über einen ÖPNV-Rabatt nachzudenken. Dieser könnte beispielsweise bei Vorlage des Fahrscheins gewährt werden.