In Weiterstadt werden derzeit verschiedene Veränderungen in der Verkehrsinfrastruktur des öffentlichen Verkehrs (ÖPNV und SPNV) geplant, die in gegenseitiger Wechselwirkung zueinander stehen, aber nicht untereinander koordiniert sind. So wird derzeit der komplette Umbau des Weiterstädter Bahnhofs, die Wiederherstellung einer Verknüpfung zwischen ÖPNV und SPNV und eine Straßenbahn geplant.
Viele Veränderungen stehen an
Aufgrund des maroden Zustands sowie betrieblicher Gegebenheiten plant die Deutsche Bahn mittelfristig die Bahnsteiganlagen des Weiterstädter Bahnhofs komplett zu erneuern. Die erste Stufe der Arbeiten wurde mit Einweihungen der neuen Fußgängerunterführung am Weiterstädter Bahnhof bereits abgeschlossen. Der Zeitplan der weiteren Arbeiten ist unklar.
Seit Einweihung der Ortsumfahrung Weiterstadt (L3094) am 12.12.1997 wird der Bahnhof Weiterstadt nicht länger von Bussen angefahren. Die damit fehlende Verknüpfung zwischen ÖPNV und SPNV soll auf Wunsch der Gemeinde Weiterstadt wieder hergestellt werden. Genaue Planungen existieren noch nicht. Sollte die Verknüpfung jedoch am Bahnhofsgebäude direkt erfolgen, so wäre dies nur unter massivem Aufwand (kein Buswendeplatz) und unter Inkaufnahme von großen Umwegfahrten der Busse möglich. Spätestens mit Inbetriebnahme der Straßenbahn würde die Verknüpfung erneut wegfallen.
Schlussendlich plant die Gemeinde Weiterstadt auch einen Park&Ride-Platz nördlich des Bahnhofs. Dieser soll insbesondere für die Bürger aus Schneppenhausen und Braunshardt den Zugang zur Bahn einfacher machen.
Planungen koordinieren – Synergieeffekte nutzen
Der IVDA hat daher versucht, eine logische und räumliche Schnittstelle zwischen den Projekten und Verkehrsmitteln zu finden und dort eine Verknüpfung herzustellen. Als einziger Punkt bietet sich dafür die Kreuzung der L3094 und der Bahnlinie an. Dort kommen sich die vorhandenen bzw. geplanten Linienwege der Verkehrsmittel am nächsten.
Unter der Annahme, dass die Bahnsteige der Bahn bei einem Neubau in Richtung Westen verschoben werden können, hat der IVDA eine Planung für einen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) entwickelt. Dieser Verknüpfungspunkt ermöglicht bei einer hohen Leistungsfähigkeit für die Abwicklung des ÖPNV kurze und durchgehend behindertengerechte Umsteigewege für die Nutzer. Gleichzeitig können durch das relativ großzügige Flächenangebot optionale Zusätze wie eine Park&Ride-Anlage angeboten werden.
ZOB unabhängig von der Straßenbahn realisieren
Die Planung an sich ist unabhängig vom Bau der Straßenbahn und kann als eigenständiges Projekt relativ zügig umgesetzt werden. Im Betrieb kann der ZOB auf sehr elegantem Weg einen wichtigen Teil zu einem zukunftsfähigen Mobilitätsmanagement beitragen. Davon können die Nutzer aller Verkehrsträger, die Bürger und die Stadt Weiterstadt ganz wesentlich profitieren.
Die Planung und einige andere Informationen können sie unter Download herunterladen, sich unter Sachstand über den aktuellen Stand informieren oder sich einige kommentierte Bilder des Untersuchungsraums ansehen.