Das Projekt der Straßenbahn nach Groß-Zimmern ist als eines von zwei Projekten noch vor der offiziellen Gründung des IVDA entstanden. Die Idee entstand bei einer Veranstaltung der Stadt Darmstadt zum Thema ÖPNV, an der zwei Mitglieder der Vorläufergruppe des IVDA teilnahmen. Da Ihre Frage nach der Entwicklung bzw. einer Wiederherstellung eines schienengebundenen ÖPNV auf der ehemaligen Bundesbahntrasse vom Darmstädter Ostbahnhof über Roßdorf nach Groß-Zimmern weder abschließend noch befriedigend beantwortet werden konnte, beschlossen sie sich mit dem Thema genauer auseinander zusetzen.
Diese "Auseinandersetzung" führte zunächst zu zahlreichen Gesprächen mit Lokalpolitkern, Interessensgruppen und Fachleuten. Dabei wurden umfangreiche Informationen bis hin zu fertigen Studien (siehe Download) gesammelt, die sich mit dem Thema beschäftigten.
Aus einer Kombination von gesammelten Informationen sowie eigene Berechnungen und Erfahrungen aber auch Nutzerumfragen, erstellte Felix Weidner im September 2000 eine Studie mit dem Namen "Mobilität in der Region – Die Darmstädter Ostregion".
Diese sowohl in der Presse wie auch in der Politik viel beachtete Arbeit bildete im Folgenden den Aufhänger für die Kampagne für eine Straßenbahn nach Groß-Zimmern. In Kooperation mit anderen Interessensgruppen wie der "Lokalen Agenda21 Gruppe Groß-Zimmern" wurde die Idee in allen möglichen Medien weiterverbreitet und weitreichend in der Öffentlichkeit diskutiert. Dies führte letztendlich dazu, dass die DADINA im Jahr 2002 für eine Systemuntersuchung für den Bereich Darmstadt – Roßdorf – Groß Zimmern Geld im Haushalt bereitstellte.
Die Systemuntersuchung wurde vom IVDA in der Planungswerkstatt begleitet und ergab letztendlich, dass eine Straßenbahnanbindung zum damaligen Zeitpunkt volkswirtschaftlich wahrscheinlich nicht sinnvoll gewesen wäre. Stattdessen wurde ein verbessertes Buskonzept vorgeschlagen. Gleichzeitig wurde aber auch darauf hingewiesen, dass bei einer weiteren Steigerung der Fahrgastzahlen eine Schienenanbindung zur Aufrechterhaltung eines geordneten Betriebs notwendig werden könnte.
Auch wenn der IVDA die Studie nach wie vor unterstützt und die Empfehlung der Studie nachvollziehen kann, so ist das Verfahren der Untersuchung dennoch Gegenstand der Kritik des IVDA. Die vom IVDA favorisierte Variante durch den Rossdörfer Ortskern wurde zu früh aus dem Verfahren ausgeschlossen – Alternativvorschläge und Lösungsansätze fanden in der Planungswerkstatt und bei den Verantwortlichen kein Gehör. So wurde letztendlich nur eine Variante der Straßenbahn entlang der Bebauungsgrenze der Gemeinde untersucht, für die Zubringerbusse aus dem Ortskern nötig wären. Dies würde jedoch eine deutliche Verschlechterung des ÖPNV in Rossdorf bedeuten und wäre daher nicht sinnvoll.
Der IVDA hätte sich gewünscht, dass eine Trasse durch den Ortskern festgelegt und gesichert wird, damit in einigen Jahren, wenn die Busse durch ein Schienenverkehrsmittel ersetzt werden müssen, eine Trasse hierfür vorhanden ist. Dafür wird sich der IVDA auch weiterhin einsetzen.