Stadtparlament: Modellversuch für ein Jahr, danach wird ausgewertet – Die privaten Parkhäuser sind ausgenommen
leer
„Als ich den Antrag gelesen habe, dachte ich, der könnte von uns sein“, lobte Leif Blum (FDP) die CDU. „Und dann hab ich festgestellt, der ist ja von uns.“ Über die Einführung eines einjährigen Modellversuchs zum kostenlosen Kurzzeitparken für 30 Minuten auf städtischen Parkplätzen – die privaten Parkhäuser sind davon ausgenommen – herrschte am Dienstagabend im Stadtparlament fast Einmütigkeit. Lediglich Roswitha Emig (Frauen) stimmte dagegen.
Allerdings nicht für den CDU-Antrag, sondern für die von der FDP beantragte Änderung: Die Ausweitung des Versuchs von der Innenstadt auf die Stadtteile. „Sie haben unseren Antrag leider nicht bis zum Ende abgeschrieben“, sagte Leif Blum, „30 Minuten in der Innenstadt und den Stadtteilen – dann macht das Sinn.“
Die Kunden ärgerten sich über hohe Parkgebühren, die Center auf der grünen Wiese, die kostenlose Parkplätze anböten, freuten sich, und die Innenstadt leide unter der Abwanderung. So begründete Ctirad Kotoucek den Antrag der Christdemokraten. Als „sinnvolles Instrument der Aufwertung“ des Einzelhandels bezeichnete auch Blum die sogenannte Brötchentaste.
Nachdem Jürgen Barth (Uffbasse) verstanden hatte, dass er so künftig auf einem Parkplatz vor dem Bäcker in der Grafenstraße kein Knöllchen über 25 Euro mehr bekommt, wenn er von 9.43 bis 9.47 Uhr Brötchen holt („ist das das Gegenteil?“), war auch er dafür.
Nach einem Jahr soll der Modellversuch ausgewertet und über die dauerhafte Einführung entschieden werden.