Die Wiener Linien, die Nah- verkehrsgesell- schaft der öster- reichischen Hauptstadt, testen heute eine neue Straßen- bahn für den Gütertransport, die GüterBim. Dieses Projekt – vom Bundes- ministerium für Verkehr, Inno- vation und Tech- nologie im I2-Programm (Intelligente Infra- struktur) gefördert – will eine effizientere Nutzung von Infrastruktur und neue betriebliche Möglichkeiten durch die Verlagerung des Güterverkehrs in der Stadt von der Straße auf die Schiene erreichen.
Für das Projekt GüterBim hat das Projektteam, TINA Vienna – Transport Strategies GmbH, Wiener Linien GesmbH & CO KG, Wiener Lokalbahnen AG und Vienna Consult Verkehrsberatungsgesellschaft mbH, die infrastrukturellen Voraussetzungen zum Betrieb einer Güter-Straßenbahn in Wien - mit regionalen und internationalen Anschlussmöglichkeiten - untersucht und die Güterbeförderung über das Netz des öffentlichen Schienennahverkehrs als technisch machbar befunden. Fragen der Straßenverkehrsordnung wurden ebenso wie die Umladung auf Lkw, Bahn oder Schiff bearbeitet. Als Ergebnis wurde ein Maßnahmenkatalog zur Umsetzung mit Möglichkeiten der Verknüpfung von Bahn- und Straßenbahngüterverkehr erstellt und für die Wiener Wirtschaft eine Erhöhung der Standortqualität durch die Entwicklung von City-Logistik evaluiert.
Die für den Güterverkehr eigens konzipierten Fahrzeuge sollen nur zu betriebsarmen Zeiten verkehren. Der Prototyphänger, gezogen von einem Allzweckhilfsmotorwagen der Wiener Linien, hat eine Nutzlast von 13 t mit einem Lademaß von 15,4 x 1,5 m. Mit den spezifischen Spurkränzen kann die GüterBim im Straßenbahn-, im U-Bahn- und mit gewissen Einschränkungen auch auf dem Vollbahnnetz verkehren.