Zurück

02.02.2004

IVDA Presseerklärung:

Planfeststellungsunterlagen für Straßenbahn Arheilgen abgegeben

IVDA: Nun kommt Bewegung in den Stadtteilumbau

Wie Ende Dezember der Presse zu entnehmen war, wurden die Planfeststellungsunterlagen für die Umgestaltung der Frankfurter Landstraße und den damit verbundenen Ausbau der Straßenbahn dem Regierungspräsidium zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens übergeben. Der Verein für Innovative Verkehrssysteme Darmstadt e.V. (IVDA) begrüßt diesen Schritt ausdrücklich, da damit eine große Stufe zur Realisierung genommen wird.

Der Planungsbeirat, zu dem viele Arheilger Interessensvertretungen eingeladen waren, die diese Einladung großteils auch wahrnahmen und den Beirat rege nutzten, konnte durch konstruktive Diskussionen viele positive Veränderungen der Planungen erreichen – die Verlegung der Endhaltestelle auf die Westseite der Frankfurter Landstraße als ein Beispiel. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass die Menge der Gegenargumente in Presseveröffentlichungen über die letzten Monate konstant abgenommen hat, und mittlerweile nur noch die Baukosten und die erhöhten Betriebskosten in der öffentlichen Kritik stehen. Dabei sind es insbesondere die Baukosten der Straßenbahn, aus denen ein Vorteil für die Anwohner entsteht: In den Ausbauplanungen der Straßenbahn sind viele Straßenbaumaßnahmen in Arheilgen integriert, die nun über die Bundes- und Landesförderung bezahlt werden. Im Falle einer Umgestaltung ohne den Ausbau der Straßenbahn hätten diese Kosten die Anwohner weitestgehend alleine tragen müssen.

Die oft als Vergleich herangezogenen erhöhten Betriebskosten der Straßenbahn Kranichstein müssen dabei differenzierter betrachtet werden: Hier war das vorhandene Busangebot derart überlastet, dass die Qualität nicht mehr gewährleistet werden konnte und diese auch dauerhaft nicht durch Busse herzustellen war. Zudem hätte eine weitere Ausweitung des Busverkehrs langfristig ein ähnlich großes Betriebsdefizit wie die Straßenbahn verursacht. Der Bau der Straßenbahn war daher die folgerichtige Reaktion.

Die vorgetragene Kritik der IG Frankfurter Landstraße, dass Alternativen im Planungsbeirat nicht beachtet wurden, weißt Stefan Opitz (20) vom Vorstand des IVDA zurück: „Wer verkehrsplanerisch unhaltbare Vorschläge wie den Rückbau der Straßenbahn und die Verlagerung von über 8000 Fahrgästen täglich auf Busse vorschlägt, kann nicht erwarten damit durchzukommen. Aufgrund der Gegebenheiten waren die Möglichkeiten limitiert – die IG Frankfurter Landstraße hat Ihre Chance vertan und durch ihre Blockadehaltung nichts zu der Ausgestaltung der Ansätze beigetragen.“

„Ob eine Gruppe Anwohner, die ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen, wirklich ihren Stadtteil am besten kennen, sei dahingestellt“ so Opitz. „In unseren Bürgergesprächen im letzten Sommer konnten wir feststellen, dass die meisten Bürger Arheilgens der Umgestaltung der Frankfurter Landstraße positiv gegenüber stehen, und sie besonders im Bereich des Zentrums für notwendig halten.“ Dies zeigt sich auch darin, dass die Pläne von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen wurden, und die Pläne auf breite Zustimmung bei Arheilger Interessensvertretungen und sogar dem Gewerbeverein treffen.

Abschließen möchte der IVDA alle an den Planungen beteiligten Bürger auffordern, ihre gewonnenen Erfahrungen für zukünftige Planungen einzusetzen, um auch hier das bestmögliche Ergebnis zu erzielen: Die Auswirkungen des Fluglärms, eine vernünftige Anbindung des Schenkgeländes und des Bahnhofareals an den ÖPNV sind nur einige Themen, die in naher Zukunft Arheilgen betreffen.

Kurz-URL:

Link teilen: Quelle twittern 

Zurück