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08.05.2007

Quelle:Darmstädter Echo

Pendler-Zuschlag als Reizthema

Nahverkehr: Öffentliche Kritik aus dem Aufsichtsrat
leer

ERBACH. Mit seiner Forderung, das Bahn- und Busfahren in Stoßzeiten zu verteuern, hat Geschäftsführer Volker Sparmann den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) unter Spannung gesetzt.

Der Landrat des Odenwaldkreises, Horst Schnur, der wie die meisten seiner süd- und mittelhessischen Kollegen dem Aufsichtsrat des Versorgungsunternehmens angehört, formulierte am Montag Widerspruch.

Die Reaktion Schnurs erklärt sich daraus, dass Sparmann seine Idee eines Pendlerzuschlags an der Odenwaldbahn mit ihrer starken Auslastung im Berufsverkehr und geringerem Fahrgastaufkommen zu anderen Zeiten festmachte.

Wie der Landrat betont, reichen die Hauptverkehrszeiten auf der Strecke mittlerweile von 5.30 bis neun Uhr und von 13 bis 19 Uhr. Es könne also keine Rede davon sein, dass auf der Odenwaldbahn 30 Prozent aller Fahrgäste binnen anderthalb Stunden zum Ziel strebten und so einen hohen Aufwand verursachten, für den die Gegenleistung fehle.

Deshalb dürfe auch die vom Aufsichtsrat beschlossene, von der Geschäftsführung aber noch nicht vollzogene Bestellung dreier weiterer Triebwagen für die Odenwaldbahn nicht weiter verzögert werden, erklärte Schnur.

Unterschiede bei der Frequentierung von Verkehrsmitteln „überall im RMV-Gebiet“ quittierte der Landrat mit der Forderung, statt mit einer Preiserhöhung für die Pendlerzeiten mit attraktiveren Angeboten für die Nebenverkehrszeiten gegenzusteuern.

„Hier fehlt dem Verbund bislang das geeigneten Tarifsortiment“, kritisierte Schnur weiter. Insgesamt seien die Fahrkarten gegenwärtig schon so teuer, „dass viele Bürger sich Mobilität nicht mehr leisten können“.

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